Long-/Post-Covid-Syndrom
Internationale Untersuchungen weisen auf hohen Behandlungsbedarf hin
In der sehr renommierten medizinischen Fachzeitschrift “The Lancet“ berichteten Anfang Januar 2021 chinesische Ärzte von der derzeit größten Untersuchung zu den Langzeitfolgen einer überstandenen Erkrankung mit Covid-19.
Sechs Monate nach Ausbruch der Erkrankung litten
· 63% der Betroffenen an Müdigkeit und Muskelschwäche
· 26% an Schlafstörungen
· 23% an einer Depression (Psychiater, Psychologe, Psychotherapie)
Im Weiteren wurde häufig Nervenschmerzen sowie Störungen von Konzentration, Aufmerksamkeit und Gedächtnis beobachtet.
Die Schwere der Erkrankung scheint dabei laut einer Untersuchung aus Irland keine wesentliche Rolle zu spielen. Bei 67% der Erkrankten war eine anhaltende Müdigkeit mit Erschöpfung (Fatigue) die häufigste Langzeitfolge.
Im Einzelfall können die Langzeitfolgen sogar schwerwiegender sein als die Covid-19-Erkrankung selbst. Es ist sowohl bei schweren als auch bei leichten Verläufen häufiger mit langfristigen gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu rechnen.
Die Folgeerkrankungen (Fatigue, Depression und Störungen von Gedächtnis, Konzentration und Aufmerksamkeit) werden sehr wahrscheinlich durch die SARS-CoV-2-Virus ausgelöste Entzündungsreaktionen des Körpers verursacht. Obwohl der Körper das Virus längst besiegt hat, klingen diese Symptome nicht ab. Dieses Phänomen tritt bei zahlreichen Viruserkrankungen auf und wird als sogenanntes postvirales Erschöpfungssyndrom bezeichnet.
Literatur: